Regentage

Leider kein Wetter für den 64er

Nach dem perfekten Wochenende in der Vorwoche schaut es derzeit leider beim Wetter nicht gut aus.

Da ich die Treffen nicht auslassen wollte, bin ich mit dem Alltagswagen gefahren. Bei diesem Wetter wirklich bequemer!

Aus einem Nagel wird ein Splint

Der Splint ist wieder verbaut

Nachdem der, als Ersatzteil vorgesehene, Vergaser seit April 2019 erfolgreich seinen Dienst leistet, musste es ja passieren.

Auf dem Weg zum Meat-and-Greet bei GWD gab es plötzlich ein extrem hohes Standgas. Am Ziel angekommen war die Ursache schnell gefunden: Durch den nicht vorhandenen Splint hatte sich die Platte der Kaltstart-Automatik verkantet.

Ein paar Tage später wurde dann ein Nagel zum passenden Splint geformt. Anders als erwartet passte alles perfekt und war somit schnell verbaut. Die heutige Probefahrt verlief erfolgreich.

Nun gibt es noch einen Grund weniger, einen zweiten Anlauf zu starten, den überholten Original-Vergaser zu verbauen.

Neuer Schweller für den 64er

Neuer Schweller und Heizungskanal

Neben kleineren Roststelllen, welche ich selber behandeln konnte, war leider auch der rechte Einstieg und das untere Blech vom Heizungskanal durchgerostet.

Passende Bleche bei CSP waren schnell gefunden und so ging es auf Werkstattsuche, damit diese eingeschweißt werden. Nach längerer Suche habe ich eine kleine Werkstatt in Düsseldorf-Hamm gefunden.

Dort wurden die entsprechenden Arbeiten durchgeführt sowie eine neue Achsmanschette verbaut. Die Lackierung vom Einstieg habe ich selber übernommen.

Planmäßig sollten dies die letzten größeren Arbeiten für die anstehende HU bleiben.

Rusted from the rain

Frontansicht vom VW Käfer von 1964
Der 64er hatte offensichtlich ein kleines Rost-Problem

Nach einer kurzen Fahrt zur Tankstelle vor dem Winterschlaf ging es direkt an die ersten Arbeiten. Das Frontblech der Reseverradmulde benötigte offensichtlich etwas Zuwendung.

Fortschritt am Frontblech
Nach ein paar Arbeitsstunden…

Nach diesem Eingriff wurde mir bewusst, dass es im TV immer übertrieben einfach ausschaut, glatte Flächen zu schleifen!

Lack auf das Frontblech
Auch die Haube brauchte Zuwendung

Von einem Nachbarn wurde mir Alu-Spachtel empfohlen. Für die Kofferraum-Haube war das eine exzellente Lösung.

Alles wie neu

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Klar, ein Profi hätte das noch viel besser hinbekommen – aber darum geht es hier nicht. Der 64er wird immer – soweit möglich – selbst gewartet und instand gesetzt.

Der 64er ist da!

Transporter mit VW Käfer

Im Spätherbst war es endlich soweit. Ein würdiger Nachfolger für den 1600i war gefunden. Nach einem kurzfristig geplanten Road-Trip nach Berlin landete er unbeschädigt in Neuss.

Wie ist es dazu gekommen? Bereits früh entdeckte ich den 64er auf Ebay Kleinanzeigen und suchte den Kontakt zum Verkäufer. Zu der Zeit war ich jedoch noch im Besitz des 1600i Käfer und musste daher warten, bis dieser verkauft war.

Nach dem Verkauf ging alles dann ganz schnell. Es wurde nach Sichtung weiterer Bilder und einem Video ein Transporter gemietet und ein Trip nach Berlin gestartet.

Damit dieser Ausflug an einem Wochenende stattfinden konnte und die Mietkosten für den Transporter möglichst gering waren, war das Ziel die Strecke Neuss-Berlin-Neuss in einer Tour zu erledigen.

Es wurde wie erwartet eine anstrengende Fahrt. Besonders bei der Hinfahrt schaukelte der Transporter durch die kleinen Reifen und die nicht vorhandene Last auf den Hinterachsen schnell auf, wenn man 120 Km/h überschreiten wollte. Auch waren die Autobahnen teilweise in einem extrem schlechten Zustand. NRW steht hier wirklich gar nicht mal so schlecht da.

Der Verkäufer erwartete mich gegen 16:00 Uhr mit seiner Familie. Der Käfer wurde aus einer kleinen Garage gefahren. Nach einer erfolgreichen Probefahrt und einem kurzen Check auf massive Durchrostungen an den bekannten Stellen wurde ein Kaufvertrag aufgesetzt. Zum Glück war das Wetter gut und die Dunkelheit noch nicht so weit fortgeschritten, dass man gar nichts mehr hätte sehen können. Der Käfer war zwar nicht im perfekten Zustand aber das war bereits auf den Bildern und im Video ersichtlich gewesen.

Unter viel Fluchen und Mühe wurde der Käfer auf dem Transporter entsprechend gesichert. Das war gar nicht mal so einfach, wenn man sowas nicht täglich macht.

Die Rückfahrt war noch einmal sehr anstrengend, da sich die Müdigkeit so langsam meldete. Gegen 02:00 Uhr an einem Sonntag erreichten wir dann Neuss und stellten den Transporter mit dem Käfer auf einem Parkplatz ab.

Die Entladung und Abgabe des Transporters erfolge Sonntag nach ein paar wenigen Stunden Schlaf. Ich war Sonntags Abend einfach nur sehr froh, wieder einen Käfer in der Garage zu haben.

Da wusste ich noch nicht, dass nun einige Arbeiten und Erkenntnisse auf mich zukommen werden. Endlich war da ein Käfer, der überschaubare Technik besitzt!

Erschreckender Zustand

VW Käfer aus den 60er Jahren
Leider war dieser Käfer so gar nicht gut in Schuss.

Bei der Suche nach einem Käfer vor Modelljahr 68 war die erste Besichtigung ein kompletter Reinfall.

In Essen hatte ich im Herbst 2018 einen Händler entdeckt, der einen VW Käfer (Modelljahr müsste 65-66 gewesen sein) zum Verkauf anbot.

Da der Preis von 6.800 Euro passen würde und die Fotos – bis auf sehr merkwürdige Außenspiegel – ok waren, habe ich mir den Käfer live angeschaut.

Kurz: Es war ein kompletter Reinfall. Fangen wir mit dem Besten an: Der gerollte Lack war zum Großteil ok. Der Motor ließ sich starten und angeblich konnte der Käfer auch fahren und bremsen. Als ich den Motor (dürfte aus einem Mexico-Käfer gewesen sein) und danach die komplett vergammelte A-Säule an den Türen sah, hatte ich keinen Bedarf mehr an einer Probefahrt.

Der Verkäufer wollte mir dann noch einreden, was der Wagen eine tolle Basis für eine Restauration wäre. Ich habe mich dann schnell verabschiedet und bin frustriert im 1600i nach Hause gefahren.